Eichhörnchenverwertung

Mit einem Tag Verzug noch ein paar Worte zu Saint John. Die Stadt rühmt sich die älteste Stadt Kanadas zu sein. Das bedeutet aber nur, dass sie als erste so „groß“ war, dass man sie als Stadt bezeichnet hat. Sie hat eine nette Altstadt – was hier halt alt ist – aber ansonsten wenig zu bieten. Bei 75.000 Einwohnern kann man wahrscheinlich auch nicht so viel erwarten.

Insgesamt reiht sich das Nest in die Kollektion Edmonton und Halifax ein. Sie Stadt hat einen ordentlichen Lebenswert. Auch hier landen die Kreuzfahrtschiffe massenhaft an und auch hier frage ich mich was die Leute hier sollen. Soweit ich die Aborigines verstanden haben werden die Kreuzfahrer direkt ein bis zwei Stunden ins Umland gekarrt.

Ich habe die Stadt genutzt um neue Hinterreifen für Mr. Ed zu organisieren und nach Klamotten zu schauen. Letzteres war so mittelerfolgreich. Ich habe hier ein ähnliches Problem wie in Sri Lanka. Meine Sri-Lanka-Shirts sind trotz Größe XL ziemlich bauchfrei. Die kanadischen Shirts – eng geschnitten in Größe S – flattern dagegen an mir wie die französische Flagge aus Louisbourg.

Immerhin habe ich eine Hose gefunden und kann jetzt behaupten ich brauche Bundweite 28 – zumindest 28 kanadische Inches, die 32 deutschen Inches entsprechen. Das macht die Standardauswahl bis Bundweite 40 umso beeindruckender…

Die Zeit bis zum Abendbrot habe ich mir im Irving Park vertrieben. Da ging vielleicht die Post ab:

Das ist der Eichhörnchenpfad mit recht unerschrockenen Bewohnern

Mir war zuerst nicht ganz klar warum die so gut gefüttert werden. Erst am Ende des Pfades habe ich gesehen, dass es einen Grillplatz gibt.

Da wartete dann auch schon jemand um ein bisschen gegrilltes Eichhörnchen abzubekommen (auf dem Mülleimer rechts von der Überdachung).

Die Eichhörnchen, die schlau genug sind sich von den Menschen fern zu halten, finden aber auch eine Verwendung. Der Abnehmer sitzt unten ziemlich mittig im Bild auf einem Ast der vor dem Wasser gut sichtbar ist.

Danach gab es noch ein nettes Abendessen mit Patricia und Scott, die ich im März Takaka kennengerlent hatte.

Es war sehr schön zu sehen, dass gebildete und weitgereiste Kanadier von den merkwürdigen Zuständen in Deutschland nichts gehört haben, die ich vor ein paar Beiträgen geschildert habe.

15 Kommentare bei „Eichhörnchenverwertung“

  1. Hmmmm, Eichhörnchen. Und, wie schmecken die so?

    1. wie Hühnchen…alles schmeckt wie Hühnchen!

  2. Wenn Mr. Ed schon wieder neue Hinterreifen fordert ist er wohl nicht mehr so ganz fit. Das wäre ein beachtlicher Verschleiß, welcher nur auf einen Fahrwerksdefekt zurückzuführen wäre.
    Oder meintest Du Vorderreifen?

    1. Du bist der einzige Mensch der sich gemerkt hat welche Reifen ich in Edmonton getauscht habe. Gemein wie ich bin habe ich aber nicht erwähnt, dass ich bei der Gelegenheit die neuen nach vorne getauscht habe…

  3. Haben die Kanadier den aufrechten Gang noch nicht gelernt?
    40min für 1,4km ist ja wohl eine Lachnummer!!!

    1. Das habe ich doch schon mal erzählt. War in Neuseeland doch auch so. Leider kannst Du Dich nie darauf verlassen, ob es nicht doch mehr Klettertour ist und man wirklich so lange braucht…

  4. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

    Ein Heinz-Sielmann-Special für mich!! :)) (Ich erwähne weder das Wort „freundlich“ noch „Bedürfnis“…) Wie kann man nur angesichts dessen über Hinterreifen reden??

    1. War doch die einzig wirklich spannende Info in dem Beitrag?!?!?

      1. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

        😀 Ich verrate niemandem, wie du den Hörnchen in San Francisco hinterhergekichert hast.

        1. …nicht hinterher gelaufen? Siehe heutiger erster Eintrag.

          1. Ihr habt ja Euren Spaß hier…

          2. Haustiers dickes Weib sagt:

            Hätte sich gelohnt. Die Kollegen dort waren um einiges größer und saftiger als das deutsche Eichhörnchen.

    2. War aber gar nicht so angedacht… Ich habe doch noch einige Tierbilder von Edda in der Reserve. Das sollte dann das Spezial 2 werden.

      1. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

        Dann mal los, so lange du noch dort im Land bist!

        1. Gemach, Gemach. Die nächsten Tage bin ich ja wieder Entertainer. Da sind ein paar Reservebilder ganz gut.

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