Brokkolibauern

Nachdem ich Nova Scotia heute verlassen habe, muß ich noch etwas zum Broterwerb der Menschen dort sagen. Auch wenn die französischen Siedler dieses Land Arkadien (Paradies) nannten, ist es das nur bedingt. Keine Ahnung welche Pillen die gegen die Seekrankheit bekommen haben, aber wenn ich hier vor 200 Jahren angelandet wäre, hätte ich nix vom Paradies erzählt.

Die Salzmarschen sind ja überaus schön anzusehen.

Wer aber etwas zu essen haben will, wird Schwierigkeiten haben hier irgendwas zu kultivieren. Ich habe hier überhaupt keine Felder wahrgenommen. Das heißt zwar wahrscheinlich primär, dass ich nicht aufgepasst habe, aber sekundär auch, dass es sich nicht lohnt irgendwas anzubauen. Erst westlich von Truro gab es ein paar Weiden und wenige Weingüter.

In Gardner Creek habe ich May kennen gelernt, die Nova Scotia und New Brunswick mit Rocks and Trees zusammenfasst. Zumindest sobald man die Küstenlinie verlässt…

Das erklärt übrigens auch, warum es hier keine erwähnenswerte Tierwelt gibt. Allein diejenigen, die sich für Vögel interessieren, kaumen auf ihre Kosten. Aber wer – außer Asterix – interessiert sich schon für Vögel?

In Clark´s Harbor haben die Vögel die Kontrolle übernommen und spielen sogar Baseball.

So müssen die armen Menschen hier seit jeher auf die vorletzte Stufe der Zivilisation herabsinken herabsinken: Sie müssen Fisch essen. Die letzte Stufe ist dann Kanibalismus, aber mein Haustier wird diese Einstufung diskutieren wollen…

Der Fischfang kann durchaus sehr romantisch wirken…

so wie gestern a der Sandy Cove auf dem Digby Neck.

Aber meistens werden die Menschen wie der arme Kerl hier mitten in der Nacht in den Nebel hinausfahren, um mit der kleinen Nusschale Fisch oder Hummer aus dem Meer zu holen.

Das ist aber kein Grund Spenden für die armen Aborigines von Nova Scotia zu sammeln. Trotz der von mir diagnostizierten Armut, sind die Unterkünfte hier die teuersten, die ich in Kanada gefunden habe – mit Ausnahme der Nationalparks.

Wem jetzt nicht einleuchtet was der Fischfang mit Brokkoli zu tun hat, dem bringt das mein Haustier bestimmt noch einmal mit einem Kommentar nahe.

10 Kommentare bei „Brokkolibauern“

  1. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

    Ah, Vögel! Meinen letzten Kommentar schrieb ich, bevor ich las, wie freundlich du hier wieder auf meine Bedürfnisse eingehst. Dein Haustier könnte an dieser Stelle von seinem letzten gelungenen Firmenessen berichten, bei dem die Hälfte der Gänge aus Fisch und Spinat bestanden.

    1. Nimm das sofort zurück! Ich bin nie freundlich und würde niemals auf Deine Bedürfnisse eingehen!

      1. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

        Und fang du sofort wieder an, meine Ironie zu verstehen! Hättest du das wirklich getan, würde im Beitrag zumindest ein Vogelfoto prangen. Und jetzt werde ich über den Vogelbestand auf Novo Scotia lesen, um gegen das Autogeschwafel anstrebern zu können.

  2. Von was ernährst Du Dich dann, wenn es nur Fisch gibt?
    Ist ja nicht gerade Deine Hauptnahrungsquelle, von Brokkoli-ähnlichem Zeug ganz zu schweigen!
    Oder wendest Du Deine alte Beilagentaktik an?

    1. Gräme Dich nicht, ich finde schon etwas… Zumal ich von Restaurants ein bisschen die Nase voll habe und mir lieber selbst was koche.

  3. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

    Frittiertes Beilagenfett mit Ketchup sättigt auch (zumindest in den USA eine sichere Methode).

  4. Alternative: Poutine?

    1. Das ist ja das was Asterix schrieb. Ich mache Pommes mit Ketchup und als Belohnung gibts das Frittierfett oben auf den Ketchup als Zugabe.

  5. Mein dickes Weib hat es schon erwähnt. Erst Lachs und dann noch irgendeinen anderen Fisch im Spinatmantel. Grausam! In Sachen Brokkoli gehe ich aber mit Dr. Hibbert nicht konform. Bei Spinat kann ich mir dies sehr wohl vorstellen.

    1. Du solltest nochmal wiederholen, dass Fisch der Brokkoli unter den Tieren ist. Mit dem Zitat habe ich die ganze Bevölkerung der Maritimes gegen Dich aufgebracht.

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