Ja, ich weiß, dass ich das mit dem Ende der Welt mindestens schon einmal geschrieben habe. „End of the world“ war aber das was JP – ein sehr herziger Akadier mit furchtbarem Hill-Billy-Englisch – heute morgen meinte, als ich sagte, dass ich zur Meat Cove fahre. Stellt Euch einfach vor die Erde sei eine Scheibe – alternative Fakten! – und ich würde mich am Rand dieser Scheibe entlanghangeln…
Das Wetter war heute leider nicht mehr so schön sonnig…
aber irgendwie passt es auch zu dieser rauen Küstenlinie, die ja neben den frankphonen Akadiern von Schotten besiedelt wurde und das Zentrum der schottischen Kultur in Kanada ist.
Der zweistündige Marsch vom Ende der Welt – Meat Cove – zum Leuchturm von Meat Cove – quasi (Ende der Welt)² – hat sich trotz des mässigen Wetters gelohnt. Es war schon sehr nordeuropäisch:
Moos hat in Teilen die Gräser ersetzt. Dazu blühen gerade die Blümchen in allen Farben, da es hier weder Mensch noch Tier gibt, die sie daran hindern würden…
Einzig die Tierwelt war wieder etwas enttäuschend. Es hat sich nichts blicken lassen bis auf dieses Huhn (braun getarnt in der Bildmitte am rechten Wegesrand):
Ich hätte gedacht, dass es sich um ein Huhn handelt, aber ich war über 10 km vom nächsten Gehöft entfernt, also muss es etwas wild lebendes gewesen sein… In jedem Fall hat sich nichts Interessantes blicken lassen, obwohl es hier angeblich auch Bären und Elche geben soll.
OK, es hat sich nichts blicken lassen, was noch nicht aufgegessen war…
Nachdem die Bären die Elche gefressen hatten, haben sie sich zum Verdauungsschläfchen in ihre Höhlen zurückgezogen und waren für den kleinen Robert nicht mehr sichtbar.
So wirds gewesen sein. Und ich musste hungrig ins Bett!