Frühstückspause

Der heutige Tag brachte etwas, dass ich in den letzten beiden Tagen hinter uns gewähnt hatte:

Regen. Das Bild gibt übrigens sehr schön das B&B wieder. Es ist zwar das, was die Generation meiner Eltern als Abrissobjekt bezeichnen würde, liegt aber inmitten des Botschaftsviertels und in Laufreichweite aller wichtigen Sehenswürdigkeiten. Das ist überaus beeindruckend wie sehr sich das in Ottawa ballt. Die Kehrseite sind die Außenbezirke…

die aussehen wie München am mittleren Ring.

Aber ich schweife ab… Da es draußen nichts sinnvolles zu tun gab, haben wir die Frühstückspause verlängert. Die Runde aus Pierre, unserem Gastgeber, James, einem schwulen Krankepfleger aus Vancouver und Mat, einem schottischen Priester versprach anfangs ein gewisses Konfliktpotential. Aber diese Protestanten liefern auch nicht mehr das was man von einem echten Christen erwartet. Zudem arbeitet Mat für christliche Hilfprojekte und fliegt dafür durch die Welt und trifft sich mit Musikern, die zu den Projekten beitragen. So jemand ist vermutlich nochmal extra entspannt.

Die Diskussion um Armut, Wohlfahrtsystem und Drogenprobleme insbesondere im Blick auf die kanadischen Indianer war hochspannend und schweifte dann auch immer wieder zur Weltpolitik ab. Als es dann nach 12 Uhr war, haben wir das Frühstück doch mal beendet. Ich bin nicht einmal dazu gekommen das Kriegsmuseum anzuschneiden!

Als ich dann mit dem Fahrrad losgezogen bin, musste ich wegen der Vorbereitungen für Canada-Day auf die andere Seite des Flusses ausweichen. Dabei wurde ich in einer unverständlichen, toten Sprache begrüßt.

Ich war dort nämlich nicht mehr in Ottawa, Ontario sondern Gatineau, Quebec. Aber mehr zu dieser dunklen Seite Kanadas gibt es dann morgen…

8 Kommentare bei „Frühstückspause“

  1. Wollen die mit der toten Sprache sich nicht sogar abspalten? Also quasi Franzosen die sich wie Engländer benehmen?

    1. …aber trotzdem Nordamerikaner bleiben!

      1. das Schlimmste aus drei Welten!

    2. Mit dem zweiten Satz kann man sich sicher beliebt machen…

  2. Stell Dir mal vor die Gebäude auf dem 2. Foto hätten alle noch keine vernünftige Medienversorgung! Das währe der einzig positive Aspekt, der ganzen Situation noch etwas abzugewinnen.

    1. Ja, ein valider Gedanke. Ich bin aus der Kabelbranche aber sowas von raus, dass ich da nie drauf gekommen wäre…

      1. In welcher Branche siehst Du Deine berufliche Zukunft?

        1. Das entscheidet sich mehr am Unternehmen, als an der Branche. Ich schätze es wird ein Unternehmen ohne Posemuckels, belgische Schwiegermütter und mit einer McKinsey-Quote von 0 %.

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