Gerne wäre ich noch einen Tag am Waterton Nationalpark geblieben. Das Wetter war wunderschön, wenn auch etwas windig. Mir hat Waterton sogar besser gefallen als Jasper oder Banff – was nicht heißt, dass die nicht schön waren! Da ich aber mittlerweile fast alle Unterkünfte vorausgebucht habe, musste ich heute weiter.
Also Abschied nehmen von der Rocky Ridge Lodge und Josh, dem sehr netten Gastgeber…
und gleichzeitig Abschied von den Bergen nehmen. Jetzt liegt die flache Prärie Kanadas vor mir.
Die heute zurückgelegte Strecke mutet etwas an, als hätte ich unterwegs den Angriff deutscher U-Boote gefürchtet. Erinnert mich übrigens mal, dass ich mich auslasse, dass wir Deutschen bei Kiwis, Kanadiern und Australiern echt was gut haben. Ich glaube der erste und zweite Weltkrieg sind die größten Geschenke, die die jemals erhalten haben.
Auf jeden Fall bin ich im Zick-Zack Kurs gen Osten, Norden, Nordosten, Süden, etc. gefahren, um auch möglichst viele Regionalparks, Provinzparks und Heritageplaces mitzunehmen.Eine echte Wanderung war dabei nicht drin, aber die kanadisch-amerikanische Besichtigungsart sich maximal 500 m vom Fahrzeug entfernen war zumindest gut für meinen Rücken.
Während der Fahrt musste ich nicht Torpedos ausweichen, sondern dem, was die Kanadier als „Canadas Little Speed Bumps“ bezeichnen. Im oberen Bild hatte sich neben der einen Blume vor dem Graben einer davon ins Bild geschlichen: der Gopher, laut Leo ein Ziesel. Ich finde die sehr possierlich und habe vermieden sie zu überfahren – Sportfahrwerk sei Dank. Die Kanadier mögen die deutlich weniger und halten gerne mal drauf. Das kann man an der Menge plattgefahrener Gopher und der bei dem folgenden Festschmaus überfahrenen Krähen sehen.
…aber auf die Krähen hast Du draufgehalten!?
Die Krähen und Möwen sind deutlich schlauer als die Kollegen Gopher (siehe Video von heute). Die kleinen Piepmätze kommen Mr. Ed immer bedrohlich nahe, so dass ich fürchte irgendwann Vogelschlag zu haben…