Normal sein

Der Wetterbericht hat ordentlich Regen für die nächsten Tage angesagt. Dementsprechend hatte ich einen Tag voller Aktivitäten bei schönem Wetter vorbereitet. Ich kenne ja meine Freunde vom Kiwi-Wetterdienst mittlerweile. Statt bei schlechtem Wetter aus dem Fenster blicken wir bei schönem Wetter von außen auf mein Heim für vier Nächte.

Es zogen immer wieder Wolken durch, aber es war ein sehr schöner Tag in Wellington. Ich bin überaus begeistert von meiner Idee außerhalb zu nächtigen. Volker Pispers hat mal gesagt die Deutschen wären gerne normal. Man würde doch zu gerne die ungünstigen Jahre 1933 bis 1945 aus der Erinnerung streichen und normal sein – Arschlöcher wie alle anderen auch.

Daran musste ich schon in Auckland immer wieder denken und im Straßenverkehr in Wellington kam mir das wieder in den Sinn. Die Kiwis sind nun einmal ein überaus nettes Völkchen: höflich, rücksichtsvoll und zuvorkommend. Allein die „Metropolen“ Auckland und Wellington erinnern mich daran wie es in Europa zugeht. Scheinbar möchten einige Kiwis auch nicht als dieses nette Völkchen gesehen werden. Sie möchten normal sein – Arschlöcher wie alle anderen auch. So wird dann auch gehupt und gestikuliert…insbesondere die Führer Bayrischer MistWagen legen sich hier genauso ins Zeug wie Ihre arischen Genossen.

Aber das sind natürlich weiterhin die Ausnahmen. Die Mehrheit ist so wie ich sie bisher kennengelernt habe:

überaus scheu und schauen spitzohrig in die Kamera.

Ich verschone Euch mit Fotos vom Parlament, Te Papa Museum und Cable Car. Das Netz gibt deutlich bessere Bilder her. Den Victoria Lookout habe ich mir komplett zugunsten von Mt. Kaukau geklemmt.

Ich finde es hat sich gelohnt…und Ihr müsst Euch im Header nicht mehr Wanaka anschauen.

9 Kommentare bei „Normal sein“

  1. Du weißt schon, dass Du Deine Leserschaft auch als Arschlöcher tituliert hast? Bezüglich meines Eheweibes verbitte ich mir solche ungerechtfertigten Titulierungen!

    1. Ah, die beiden Musterbeispiele: Der Deutsche möchte normal sein. Endlich Arschlöcher, wie alle anderen. Aber Ihr seid es ganz gewiss nicht…normal, meine ich!

      1. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

        Sicher nicht, denn wir mögen dich! 🙂

        1. Sag ich ja! Schau mal nach, ob mein Haustier irgendwo Teile einer achzehnjährigen Frau an sich gefunden hat. Das „ich verstehe etwas fantasievoll in der Art falsch, dass ich dem Anderen einen Vorwurf daraus machen kann, um die Argumentationshoheit zu erringen“ kenne ich nur dunkel aus dieser Ecke der Menschheit.

          1. Haustiers dickes Weib sagt:

            Hmm…Teile einer 18jährigen Frau… 😀

  2. Was ist schon normal? Die Definition „normal“ an sich, ist schon nicht normal! Jeder ist wie er ist!!!
    (der heutige philosophische Beitrag kommt aus der Goethe-Stadt Weimar)

    1. Ja und nein. Die meisten Deutschen sind aufgrund der deutschen Geschichte im bestimmten Kontext…anders. Nicht normal und keine Arschlöcher!

  3. Abi 98 – wir sind anders. Wäre doch der bessere Slogan gewesen.

    1. Ich fand „die Ratten verlassen das sinkende Schiff“ gut und es lässt den Rückschluss auf „wir sind anders“ durchaus zu.

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