Upsala

Seitdem ich in Ontario bin, hat sich die Szenerie doch deutlich gewandelt. Die endlosen Ebenen sind endlosen Wäldern gewichen. Es ist zwar noch nicht richtig bergig, aber immerhin gibt es ein paar Hügel. So z.B. den mit dem Terry Fox Outlook – wer wissen will wer Terry Fox ist, muss warten  bis die blonde Streberliese das unten in die Kommentare geschrieben hat – von dem aus ich das neue Titelbild gemacht habe.

Natürlich beherrschen Sägewerke, Papiermühlen und riesige Bergwerke die Landschaft. Es bleibt aber genug Platz um die Gegend überraschend gut touristisch zu erschliessen. Die Eingeborenen betreiben Dutzende von Jagdcamps – mein Favorit ist Merkel´s Camp – wo jeder noch so armselige Sachbearbeiter endlich mal das Gefühl bekommt die Spitze der Nahrungskette zu sein. Aber auch für mich gibt es genug zu tun, wie etwa den Quimet Canyon heimzusuchen…

und nicht versuchen die 100m nach unten zu schauen. Alternativ reicht es aber schon einfach zu herumzufahren und dabei nicht die leichsinnigen Elche oder Bärenkinder zu überfahren die immer so lange lauern, bis ich mich ausreichend genähert habe. Dann springen die aus dem Gebüsch hervor, um…

völlig unbeeindruckt von der Vollbremsung auf der anderen Seite im Gebüsch zu verschwinden.

Allein die Anzahl der Seen hat sich von Manitoba nach Ontario nicht geändert – OK, hier sind sie manchmal etwas größer. Dennoch wirkt es hier längst nicht mehr wie die ukrainische Steppe, sondern wie auf der finnischen Seenlandschaft. Wen wird es da wundern, dass die ukrainischen Kirchen zugunsten so putzigen Dörfern wie Finmark oder Upsala gewichen sind. Selbst in der Metropole Thunder Bay – wo ich gestern nächtigte – haben den Erzählungen nach gut 10.000 Einwohner finnische Vorfahren.

6 Kommentare bei „Upsala“

  1. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

    Hm. Terry Fox (Leichtathlet) klang jetzt nicht so spannend als Überschrift. Aber man lasse sich nicht täuschen. Immerhin weiß ich jetzt, dass man keinen Mr. Ed braucht, um Kanada zu durchqueren, sondern dass es auch eine Beinprothese tut. Und wer gern wissen möchte, wie er nicht 10 Jahre nach seinem Tod abwarten muss, um auf eine Briefmarke zu kommen, dem empfehle ich den Wikipediaeintrag.

      1. Haustiers dickes Weib sagt: Antworten

        Anstatt du dich mal auf dein Rad schwingst und für einen guten Zweck sammelst…

        1. Das bisschen Rücken-Aua kann kaum mit Krebs konkurrieren. Da müsste ich mir ne bessere Krankheit aussuchen!

  2. …vielleicht meinte er aber den anderen Terry Fox! Den Künstler aus dem Reich des Bösen, der letztlich aber in Köln verstorben ist.

    1. nee, hat sie schon richtig gefunden. Der Terry Fox ist recht eng mit Thunder Bay verbunden…

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