Bei meiner schnuckeligen Fahrt durch den Regen gen Süden musste ich Tauranga etwas schockierendes feststellen: Es regnet nicht mehr. OK, wirklich schön war das Wetter auch am Ziel in Opotiki noch nicht. Aber ich musste nur noch eine Nacht warten und voilà:
Also ab aufs Fahrrad und den Pakihi Trail abgefahren. Das sind zwar mit Anfahrt zum Start fast 100 km, aber so ein junger Hüpfer wie ich schafft das schon! Zuerst geht es auffallend leicht eine geringe Steigung durchs Farmland hinauf.
Nach 20 km beginnt der eigentliche Fahrradweg entlang des Pakihi Stream. Dort lese ich dann auch, dass man den Pfad andersherum befahren soll. Die Strecke ist nämlich sehr eng und zwei Fahrradfahrer kommen eigentlich nicht aneinander vorbei.
Wie wäre es das Schild 20km weiter unten aufzustellen? Wäre eine wichtige Information. Aber es ist ja Sonntag und die Kiwis schlafen noch oder sind am Strand. So begegne ich nur einem Fahrradfahrer und der hat gerade einen Plattfuß. Nach weiteren 15 km mit anauernden Erdrutschen – also absteigen, tragen, aufsteigen – komme ich dann an die Pakihi Hütte.
Dort hat der Spaß dann allerdings ein Loch. Nachdem ich mich auf 35 km gemächlich auf 200 Meter Höhe geschraubt habe, geht es jetzt auf 4 km weitere 450 Höhenmeter rauf. Da entscheide ich mich dann doch spontan für den Strand. Also nichts wie zurück. Dort merke ich warum es morgens so einfach ging: Auf dem Hinweg gab es die ganze Zeit Rückenwind, der jetzt irgendwie stört.
So bin ich fast am Ende meiner Kräfte, als ich mich entscheide am Fluß eine Pause einzulegen. Eine kleine Schotterpiste führt ans Ufer…wo es irgendwie komisch riecht…süßlich. Ah, hinter mir liegen zwei verwesende Kuhkadaver. Hübsch, da kann ich ohne Pause den Rest doch noch in einem Rutsch fahren.
Generell fühle ich mich soweit durchaus betrogen. Es gibt kaum Schafe! Stattdessen zieren diese Genossen sowohl die Coromandel Halbinsel, als auch die Ostküste:
Ich hoffe im Süden gibt es dann die vertraglich geschuldeten Schafe, sonst will ich mein Geld zurück. Im Ernst hatte ich dazu aber ein Gespräch mit einem Kiwi-Farmer, der Onkel Donald aus Amerika ganz doll findet. Er beschwerte sich furchtbar, dass man mit der Wolle der Schafe kein Geld verdiene, da selbst der Hauptimporteur China mitlerweile synthetische Stoffe nutzt.
Meine Anmerkung, dass die Schafindustrie in Europa prächtig läuft fiel allerdings in ein Gehirn, dass die dicke Drohne Willi als satirebehindert bezeichnen würde. Also schenke ich mir die Frage wie den ein Kiwi-Trump den Wollpreis erhöhen würde…
Kühe sind ja auch ganz niedliche Wesen – nur als verwesende Kadaver vielleicht nicht. Die spannendere Frage an den Kiwi-Trump wäre doch eher gewesen: Wie lebt er denn ohne Schafe seine Sexualität aus?
Ja, die Kühe sind hier in der Tat niedlicher als zu Hause. Autofahrer jucken die nicht die Bohne, aber wenn Du da aufm Fahrrad vorbeifährst ist synchron-gucken angesagt!
Kiwi-Trump bezog sich auf einen fiktiven Politiker und nicht auf den Farmer. Letzter findet bestimmt Wege…
Klassischer Fall von „Da waren die Augen größer als der Hunger“. Nicht aufgegessen und den Rest liegen gelassen. Mach das Du ja nocht mit Deinem ersten Schaf!
Die Weg- bzw. Zeitangaben sind hier echt komisch. Komme gerade von der Tourinfo: Für 14 km relativ ebene Strecke am Fluß veranschlagen die hier 2 Stunden mit dem Fahrrad (soll ich das Rad tragen?) oder 4 Stunden zu Fuß (auf einem Bein?). Darum ist das schwierig die richtige Entfernung bei Ausflügen zu finden…
Ergötze er uns mit neuen Geschichten! Oder ein paar Schafe gefunden und nun im Liebestaumel?
Warum ergötzt ihr mich nicht mit neuen Geschichten? Hatte eigentlich auf einen Hinweis auf einen SPON-Artikel gewartet…
sorry! ich war im Ausland, da gab es keine Hinweise auf einen aktuellen SPON-Artikel, lediglich die „Volksstimme“.
War eben mit Schorsch (Regenwurm) und Bernd (Das Brot) auf ein Bier. Ich soll Dir schöne Grüße ausrichten!
Aha…treffen sich ein Münchener bzw. Mehdorfer, ein Dresdener und ein Berliner in…Neuseeland? Grüß zurück!
angekommen!