Kaum in Quebec angekommen, bin ich heute nach New Brunswick weitergefahren.Ich habe noch kurz geschaut, ob man am Strand von Saint Luce tatsächlich kiten kann. Die kurze Antwort ist: Ja, wenn denn das Wetter mitgespielt hätte. Denn heute war es dort eher…
grau in grau und ohne Wind. Während der Fahrt jagte dann ein Wolkenband samt ergiebigen Sturzbächen die Sonne und umgekehrt. Da haben einige der schlechtesteten Autofahrer der Welt die Chance ergriffen und ihr Auto mittels Aquaplaning in den Graben gesetzt.
Als ich dann in Caraquet angekommen war, war ich mir nicht sicher, ob ich jetzt ungeduscht mit dem Fahrrad in die Stadt fahren kann:
Aber weinet nicht um mich! Die Wolken sind vor mir weggeflogen.
Der Name der Stadt – und die Anwesenheit von absurden Dingen wie Radwegen – verrät schon, dass ich im Herzen des arkadischen Kanada gelandet bin. Will heißen, die sprechen hier immer noch französisch. Aber soweit meine kleine Stichprobe valide ist, sind die Englischkenntnisse hier besser.
Aufgrund der unleugbaren Kommunikationschwierigkeiten bin ich dazu übergegangen mich möglichst mit bonjour und merci über Wasser zu halten. Dummerweise sind viele Menschen hier sehr nett und wollen mit mir reden. In meiner Not helfe ich mir dann mit dem einzigen französischen Satz, den ich kenne: Je ne sais pas – Ich weiß es nicht.
Das irritiert die meisten Gesprächspartner völlig. Wahrscheinlich haben sie nur „wie gehts“ gefragt. Ich finde das übrigens sehr lustig – selbst auf die Gefahr hin, dass ich der Einzige bin. Hier gilt ja dann wieder mein Humormotto, dass einige von Euch leidvoll erfahren mussten:
„You are going to get sick and tired of it long before I do.“
Soso, Du hast also Mr. Ed in den Graben gesetzt. Schäme Dich!
Das würde ich nie tun. Selbst dann nicht, wenn er Fehler In Allen Teilen hätte!
Und Du bist beim Schreiben Deiner Worte wahrscheinlich nicht einmal rot geworden, oder?
Nein, ich habe ersthaften Respekt vor meinem Vehikel, dass mich so treu schon über 11.000 ertragen hat.
…aber er war nicht alleine! („einige der schlechtesteten Autofahrer der Welt“)
Muss recht kuschlig gewesen sein, alle im Graben.
Naja, es waren drei gestreckt auf gut 300 km Strecke… Der Rest ist dem verdienten Schicksal qua Wahl des Autos entgangen. Diese Pickups sind mit 4 Tonnen Gewicht und Treckerreifen nicht für Aquaplaning geeignet.