Die schlechte Nachricht zuerst:
Der Pilot hat sich nicht umstimmen lassen. Ich musste in LA landen und bekam das ganze Programm. Ewig durch einen Terminal latschen, das gesamte Gepäck holen, ewig durch denselben Terminal latschen und das Gepäck irgendwelchen Dorftrotteln hinstellen und dann nochmal ewig zum nächsten Terminal latschen. War ein Riesenspaß! Frage mich, ob der Durchschnittsami dafür einen Zivi mit Rollstuhl abgestellt bekommt…
Es gibt ja MÄO (menschenähnliche Objekte), die den Münchener Flughafen als Provinzflughafen bezeichnen. Das mag ja sein, aber was ist dann der Flughafen in LA? Ein Dorfflughafen? Eine Wald- und Wiesenpiste?
Ach ja, kann mir jetzt bitte noch einer erklären warum ich im Pass einen US-Stempel und keinen aus Kanada habe? Onkel Donalds Scherge hat etwas verstört geschaut als ich aufgejault habe als er meinen Pass gestempelt hat. Meine Aussage, dass ich jetzt einen neuen Pass brauche hat ihm sichtbar nicht gefallen…
Dagegen war meine Einreise nach Kanada relaxt. Der Flughafen hübsch, das Wetter herrlich und Vancouver ist tatsächlich eine sehr schöne Stadt. Das Hostel ist eine ehemalige Kaserne und als solche recht hellhörig. Dafür ist die Lage perfekt. Als ich angekommen bin, musste ich vor dem einchecken direkt auf die andere Straßenseite, weil sich dort eine Menge eingefunden habe. Was sahen meine entwöhnten Augen?
Ein Fußballplatz direkt auf der anderen Seite. Zivilisation! Ja, ich weiß, der Schiri sollte mal ein oder zwei Mahlzeiten ausfallen lassen. Vielleicht pfeift er dann auch besser. Direkt nach dem Freistoß ist ein Tor gefallen, das er aus unerfindlichen Gründen nicht gegeben hat. Da wäre Elfmeter und Rot für den – untauglichen – Rettungsversuch des Verteidigers eher möglich gewesen… Aber es war nicht wirklich entscheidend, da das Spiel – wie so viele Jugendspiele – vermutlich 20:0 ausgegangen ist…
Auf jeden Fall hat mein Zimmer (1.Stock) direkten Blick auf den Platz, die Skyline der Innenstadt und die Berge (alles im Hintergrund zu sehen). Edda wird sich freuen wie Bolle! Ich habe versucht den Ausblick auch abzulichten, aber durch das Mückengitter ist nix zu erkennen.
Ansonsten war ich gestern nur noch schnell einkaufen – endlich vertretbare Preise für Obst und Gemüse – und danach vor 19 Uhr ins Bett gefallen, wo ich dann bis 7 Uhr toter Robert gespielt habe. Ja, ich schlafe auf Langstreckenflügen kaum und der Flug von Auckland nach LA war mit zwei bis drei Stunden Schlaf keine Ausnahme.
Danach war ich wach und ausgeschlafen um mich in den Autokauf zu stürzen. Was sehen meine Äuglein da, ein 2007er Dodge Magnum mit 120.000 km auf der Uhr für 2.000 CAD? Das ist ja fast zu schön um wahr zu sein. Also gleich angemailt. Ich soll einfach vorbeikommen und mir die Kiste ansehen. Gesagt tun getan…aber was schleichen die ganzen Schwachmaten ums Haus? Oh Schreck, es ist Marathon und beide Ausfahrten sind bis 2 Uhr nachmittags gesperrt. Als ich dann endlich vom Hof konnte, war der Dodge natürlich weg…jipi!
Erinnert mich, dass ich dem Hühnlein oder der dicken Drohne Willi – stellvertretend für alle Marathonläufer – paar aufs Maul gebe, wenn ich wieder zu Hause bin!
Robert! Nochmal: Man haut keinen alten Männern eins aufs Maul!
Was? Wieso nicht mehr? Wann ist das passiert?
schon mal rein prophylaktisch!
Weil vielleicht andere Flughäfen auf der Welt auch provinziell sind erhebt das den Flughafen von München nicht hervor. Auch relativ provinziell bleibt provinziell. Und ich vermute Du wurdest in LA nicht in einen für die wartenden Personen offensichtlich viel zu kleinen Raum gesperrt, um dann von missmutigen, langsam arbeitenden Grenzern kontrolliert zu werden. Bei Dir in LA gab es mit Sicherheit keine zu kleinen Warteräume.
Nein, man hat das so gelöst, dass der Ticketing-Bereich zum Warteraum erhoben wurde. Das bedeutete aber für einen, der direkt in den 3. Stock zum Departure gefahren war – er hatte ja ein Ticket und musste nicht in den 2.Stock – dass er brüsk abgewiesen und wieder in den 2. Stock geschickt wurde, wo er dann festgestellt hat, dass just alle aus dem 2. Stock die Treppe in den 3. Stock erklimmen durften. War lustig…
Der Dodge war vermutlich kein SRT-8, oder? Das coolere Derivat von dem Auto ist aber der Charger. Aber Du willst wahrscheinlich so einen Blödsinn wie Platz, Kofferraum etc., oder?
SR…T-…8? Nunja…er hatte vier Räder. Hilft das?
…aber eine tolle Kiste!
Ich habe Zweifel, dass da hinten ein Fahrrad reinpasst…bin aber nicht dazu gekommen mir so ein Teil aus der Nähe anzusehen, da die Karren zur Schleuderpreisen angeboten werden und dementsprechend weg sind, bevor ich vor Ort bin…
Da passt easy ein Fahrrad rein! Ein Mitarbeiter der Stadtwerke Dorfen hatte sein Moutainbike immer im Magnum!
ähm, der Magnum ist ein riesen Schiff. Da sollte ein Fahrrad irgendwie reinpassen. Selbst in der nicht Pampersbombervariante. Schwierig wird es nur dann, wenn die Rücklehne nicht umklappbar ist.
Sehr schön! Jetzt kann ich meiner Urlaubsstimmung freien Lauf lassen! Bitte jeden Tag einen Wetterbericht, damit ich weiß, wieviel Kurz- und Langarm ich einpacken muss. (Bei deinem Haustier stellt such diese Frage ja nicht..)
gestern war es morgens wolkig, nachmittags sonnig und heute sehe ich nur eine verlorene Schönwetterwolke! In LA war das Wetter übrigens überaus durchwachsen: geschlossene Wolken-/Smogdecke bei 17 Grad.
In Aitutaki war ich der Meinung mein Haustier erspäht zu haben. Auf der vorgelagerten Insel lief jemand mit langer schwarzer Hose und schwarzem Langarmhemd herum…
Oha! Wer weiß, was es nachts so treibt, wenn ich schlafe. Hast du eine Temperatur für Vancouver?(Bitte nicht deine kälteresistenten Waden fragen!) Ich erinnere mich, dass ich im Juni in San Francisco stand in zwei Fleecejacken und mich fragte, warum ich so viele T-Shirts eingepackt habe.
Mit einer gemessenen Temperatur kann ich nicht dienen, aber gefühlt würde ich 20 Grad sagen – also kurze Hosen und T-Shirt. Allein dauert es morgens ein bisschen bis es auf Temperatur kommt und gegen 9 Uhr sind es eher 10 -12 Grad – also Pulli drüber…
…oder Mösenstöfchen im Cabrio und kurzfristig die Wollmütze über die Ohren. Aber das klingt insgesamt mehr nach T-Shirt, als ich dachte.
Was machen eigentlich die Schwitzränder deiner T-Shirts nach Aitutaki? Oder bist du dort auf Hawai-Hemden umgestiegen?
Die T-Shirts leben zum großen Teil noch, auch wenn die Schweißränder immer größer werden… Einen Teil kann ich in der Tat bei Gelegenheit ersetzen. Kleidung sollte hier ja ähnlich billig sein wie im Reich des Bösen…
Die T-Shirts hat er als Batik-Souvenirs von den Cook-Inseln am LA-Airport an die Touris aus dem Land des Bösen verkloppt!!!
Das schöne Bild wird mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf gehen 🙂