Ich muss zugeben, dass Aitutaki bei Wolken und vom Ufer aus gar nicht so fotogen ist. Erfreulicherweise haben wir seit Samstagmorgen sehr schönes Wetter. Da habe ich mich gleich auf den Inselberg aufgemacht (123 m) und kann jetzt mit etwas schöneren Bildern dienen. Auf dem Bild oben könnt Ihr sogar erahnen wo ich im nächsten Monat bin: am Ende der Halbinsel im Wald – ziemlich in der Bildmitte. Von meiner Hängematte kann ich den Gipfel sogar durch die Palmen sehen.
Insgesamt habe ich mich bezüglich der Größe der Insel durchaus vertan. Der Blick von Gipfel gen Süden verrät, dass es doch mehr als nur drei Kilometer sind.
Der Inselberg ist recht weit im Norden und so schätze ich, dass es zehn Kilometer vom Nord- zum Südende sind. Auf jeden Fall ist die Wahl eines Transportmittels durchaus eine relevante Frage. Aber dazu schreibe ich in den nächsten Tagen mal einen eigenen Beitrag.
Aber ich bin ja nicht zum Wandern hier, sondern der Lagune wegen.
Die erstreckt sich bis zu den Inseln am Horizont. Aber wir wollen nicht Paddeln oder Schnorcheln sondern Kitesurfen! Als Testobjekt habe ich gestern mal meine Nachbarin Heidi aufs Wasser rausgeschubst. Es war auch mit geringerem Gewicht und einem Surfboard (mit eigenem Auftrieb) nicht genug Wind… Ach und ja, das ist wirklich ihr Name und sie kommt nicht aus der Schweiz, sondern aus Norwegen.
Die Nordmänner haben einen merkwürdigen Geschmack bei Vornamen. In der Nähe von Picton habe ich ja Sebastian abgesammelt. Der kam nicht aus Deutschland, sondern Dänemark. Das hat mich wirklich irritiert. Ich meine Sebastian? Ernsthaft? Das ist ja fast wie Andreas und Andreas ist das Namen gewordene Eingeständnis von zwei erwachsenen Menschen, dass Ihnen auch nach neun Monaten des Nachdenkens kein Name eingefallen ist.
Auf jeden Fall haben wir eine Windgeschwindigkeit von rund zehn Knoten. Das ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Zudem dreht der Wind durchaus auch mal die Richtung. Das ist aber wieder halb so schlimm, da die Lagune nur nach Süden halbwegs offen ist. Aber selbst da sind ein paar Inseln und das Riff im Weg, bevor man es auf das offene Meer schafft.
So bleibt und im Moment nichts anderes als Paddeln, Schnorcheln und Blogbeiträge schreiben. Aber jetzt widme ich mich erstmal wieder meiner Hängematte…
Transportmittel? nicht zum Wandern da? Lagune? – Boot! oder Lastenkiteboard!
Es gibt Kajaks, die ich heute mal ausführen werde, wenn wieder kein Wind ist. Ansonsten einfach über die Lagune laufen, geht auch…
… stimmt! das hat doch Irgendeiner schon mal gemacht, soweit ich mich erinnern kann. Der hatte meines Wissens einen Bart und war von Beruf Fischer, konnte aber (vertrieblich) ganz gut mit seinen Mitmenschen umgehen, als fast schon ein Soziologe!
Naja, hier kann jeder über die Lagune laufen…egal ob studiert oder Fischer.
Blöde Frage: Wie tief ist das Wasser in der Lagune?
Erschreckenderweise kann ich an einigen Stellen der Lagune selbst bei ebbe nicht stehen! Ich will mein Geld zurück!
Für das Besuchen der anderen Inseln empfiehlt sich dann doch ein Boot…
Sieht doch sehr hübsch und überschaubar aus. Nicht so hübsch und überschaubar wie Helgoland, aber immerhin schon ein Anfang. Gibt es auch steuerfreien Alkohol?
Das schöne Eiland mit Helgoland zu vergleichen ist doch eine Frechheit! Hier braucht man keinen Alkohol um sich die Umgebung schön zu trinken!
Ich las gerade, das man sich Fahrräder auf Aitutaki mieten kann und dass Gäste beim Sonntagsgottesdienst gern gesehen werden. Das dürfte ja beides interessant für dich sein. Dass man sich „auf der ganzen Insel frei bewegen kann, ohne belästigt zu werden“, ist natürlich fraglich, jetzt wo du da bist.
Nun ja, Fahrrad ist hier ein sehr gedehnter Begriff. Sagen wir die meisten haben zwei Räder und können unter Umständen schneller sein als ein Fußgänger.
Den Sonntagsgottesdienst habe ich leider verpasst…
Ich konnte mich bisher immer frei bewegen ohne belästigt zu werden. Da ist Aitutaki keine Ausnahme.